Das Internet veränderte und verändert noch immer die Welt. Ein interessanter Aspekt hierbei ist ein Umstand, der nun wieder verstärkt in den Vordergrund tritt, obwohl er rund 200 Jahre in der Bedeutungslosigkeit versunken war. Gemeint ist damit die Zusammenführung von Arbeitsplatz und Wohnung oder Wohnort. Vor der Industrialisierung, ab dem frühen 19. Jahrhundert, war es völlig normal, das der Wohnort zugleich der Arbeitsplatz war.
Arbeiten, wo es gefällt
Das Computerzeitalter und die nachfolgende Internet-Ära schufen unzählige Bildschirmarbeitsplätze, an denen die Mitarbeiter ihr Tagwerk verrichten und dies fast oder völlig ausschließlich. Wenn nur der Rechner und ein Internetzugang benötigt werden, warum dann nicht gleich von zu Hause aus arbeiten oder noch besser, von jedem Ort der Welt aus? Deutsche Unternehmen sind hierbei noch zögerlich, der kreative Bereich jedoch hat längst eine neue Sparte im Arbeitsleben gegründet, das digitale Nomadentum. So etwa Grafikdesigner, Schriftsteller, Texter, Journalisten und die relativ neue Berufsgruppe der hauptberuflichen Blogger. Vor allem die Reiseblogger machen es den anderen Freiberuflern vor. An interessante Orte fliegen und dort das Umfeld erkunden, um darüber in den verschiedenen Blogs zu berichten. Benötigt wird hierzu lediglich ein Laptop, eine gute Kamera für unterstützendes Bildmaterial, selbstverständlich ein Internetanschluss vor Ort sowie viel Neugier und keine Angst, Fragen zu stellen.
Vor- und Nachteile
Ein freiberuflicher Reiseblogger genießt natürlich den Vorteil, die Welt kennenzulernen. Allerdings müssen auch alle anfallenden Kosten aus eigener Tasche bezahlt werden, wobei die Renten- und Krankenversicherungen sicher den größten und wichtigsten Anteil an den monatlichen Fixkosten besitzen. Zumindest die Krankenversicherung ist unabdingbar, gerade im Ausland.
Um überhaupt die erste Reise zu finanzieren, muss ein entsprechendes Budget vorhanden sein sowie die relative Sicherheit weiterer Einkünfte. Die meisten Reiseblogger leben von den Werbeeinnahmen ihrer Blogs sowie Gastbeiträgen und das bedeutet, dass im Vorfeld bereits eine große Community bestehen sollte, die entsprechende Klicks generiert.
Nicht wenige angehende Reiseblogger unterschätzen das aufkommende Heimweh oder den Kulturschock, den ein Reiseziel auslösen kann. Ein dickes Fell zu besitzen, ist auf jeden Fall ein Vorteil, genauso wie der Hang zum Pragmatismus. Die Landessprache zumindest rudimentär zu beherrschen, ist ein weiterer großer Vorteil, weil sonst viele Details nicht verstanden werden und genau davon lebt ein guter Reiseblog. Von Details, die noch keiner kennt.
Die technische Seite digitalen Nomadentums
In vielen Fällen sind Reiseblogger eigentlich keine digitalen Nomaden, sondern eher digitale Emigranten. Das bedeutet, dass der Wohnort an ein exotisches Ziel verlegt wird, um dann dort aus dem Umfeld heraus zu berichten. Aber ob nun ein wirklich viel reisender Blogger beziehungsweise Bloggerin oder der länger verweilende Blogger in einem exotischen Land, wichtig ist zunächst eine Unterkunft, die als Basis dient. Anbieter wie beispielsweise https://www.holidu.de/ können hierbei als weltweiter Vermittler von Mietwohnungen behilflich sein. Auf dessen Website sind Tausende Mietwohnungen in den begehrtesten Reisezielen der Welt gelistet, sowohl für kurz- wie langfristige Aufenthalte.
Fazit
Digitales Nomadentum beziehungsweise das Leben als Reiseblogger ist für jede oder jeden geeignet, der gut Schreiben kann, über genügend Selbstdisziplin verfügt und die Neugier über die eigene Bequemlichkeit stellt.
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