Es ist der größte Markt der Welt. Der Handel mit Devisen. Dabei sind Devisen noch nicht so lange ein richtiges Handelsgut. Vielmehr waren sie noch bis weit in das zwanzigste Jahrhundert Werte mit einem festen Wechselkurs. Erst als der ehemalige US-Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 die Goldbindung des US-Dollars beendete, wurde die weltweite Festschreibung der Geldwerte nach und nach aufgegeben und die Devisen zu frei handelbaren Objekten.
Der Devisenmarkt, oder auch Forex, Foreign Exchange beziehungsweise kurz nur FX, dient dazu, Währungen zu konvertieren. Jeder, der beispielsweise Geld umtauscht, um dieses in der jeweiligen Währung im Urlaubsland auszugeben, beteiligt sich am Devisenhandel. Das ist aber nur ein Teil des Geld-Marktes. Der Devisenhandel erlaubt es unter anderem Unternehmen und Institutionen eines Landes, mit ihrem erwirtschafteten Gewinn wiederum Güter, Waren oder Dienstleistungen aus dem Ausland in der gewünschten Landeswährung zu bezahlen. So entsteht ein Markt, der immer in Bewegung ist. Mit dem Warenhandel bewegt sich gleichermaßen der Devisenhandel, da Angebot und Nachfrage auch den jeweiligen Devisenwert beeinflussen. Dazu kommen politische Einflussnahmen der Landeszentralbanken, um beispielsweise Geldmengen zu steuern. Die Folge davon ist, dass alle frei konvertierbaren Währungen dieser Welt ständigen Schwankungen unterliegen.
Im Forex-Markt wird genau auf diese Schwankungen spekuliert. Rund 4 Billionen US-Dollar, das ist der geschätzte Wert, indem täglich weltweit Devisen gekauft und verkauft werden. Wer sich für den Forex-Markt interessiert, hat es damit leicht, dort einzusteigen. Im Gegensatz zu anderen internationalen Märkten werden für den Einstieg nur geringe Einlagen benötigt, die Transaktionskosten sind niedrig, der Markt ist 24 Stunden geöffnet und je nach Handelsform und gewählter Devise können sich enorme Hebelwirkungen ergeben, die den Profit steigen lassen.
Die Grundlage für den Handel mit Devisen sind Währungspaare. Jedes dieser Paare steht in einer Wechselbeziehung zueinander, deren Wert von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. So etwa der US-Dollar zum Euro. Diese beiden Welt-Leitwährungen sind wohl das beliebteste Währungspaar und dementsprechend volatil. Als Faustregel kann gelten, je größer der Einfluss einer Wirtschaftsmacht auf den Welthandel ist, desto eher entstehen Schwankungen in den Währungspaaren. Aber auch politische Entscheidungen und selbst Gerüchte können den Wert einer Devise im Verhältnis zu anderen Währungen beeinflussen. Für den Marktteilnehmer am Forex bedeutet dies, schnell reagieren zu können, denn die Ausschläge nach oben oder unten verlaufen oft im Minutentakt. Ebenso kann natürlich auch auf längerfristige Trends gesetzt werden. Für jeden Teilnehmer ist es interessant und faszinierend zugleich, erfahren zu können, wie turbulent es am Devisenmarkt zugeht. Wenn dann noch auf die richtige Währung gesetzt wurde, umso besser.